Nach der Rekordbeteiligung am Winterschnittkurs, laden wir alle Obstinteressierten zu unserem Sommerschnittkurs am Freitag, 7. Juni, 17:00 Uhr auf dem Gelände unseres 2. Vorsitzenden Ewald Bader ein. Das Gelände befindet sich am Ortsausgang Richtung Elchesheim-Illingen auf der rechten Seite. Eine Beschilderung zeigt den Weg. Auch diesmal leitet Raimund Heck vom OGV Elchesheim-Illingen den Schnittkurs. Neben tollen Tipps und der Fortführung der Öschberg-Palmer-Erziehung, freuen wir uns im Anschluss bei Getränken und Brezeln, auf einen regen Austausch.
Während im vergangenen Jahr mehrere Reisighaufen rund um die Grundschule Würmersheim zu sehen waren, hielt sich das Schnittgut am letzten Samstag in Grenzen.
Christoph Schlager, erster Vorsitzender des OGV, konnte bei kalten aber sonnigen Wetter 45 Teilnehmende begrüßen. Viele waren keine "Ersttäter", was den Verein und auch den Leiter des Kurses Raimund Heck, 2. Vorsitzender des OGV Elchesheim-Illingen, freute. "Eure Schnittkurse sind schon was Besonderes", meinte Heck zur großen Resonanz. Wo sich sonst wenige Interessierte um ihn stellen, war das Halbrund so groß, dass sich Raimund Heck sogar auf einen großen Findling stellte und mit seinen Armen bildhaft Wuchs und Schnitt erklärte.
Am Hartriegel erläuterte Heck einen der häufigsten Fehler beim Ziersträucherschnitt: zu hoch schneiden. Der Schnitt sollte viel tiefer angesetzt
und von unten die neuen Triebe mitgezogen werden. Das seien Zukunftstriebe, die in den Folgejahren reiche Blüte bringen können. An der Felsenbirne wurde die letztjährige Schnittmaßnahme
angesprochen und dann mit "Vereinzelungen", ein seichter Schnitt vorgenommen. Ähnlich ging Heck beim Winterschneeball vor. Bei allen Pflanzen rund um das Schulgebäude war ersichtlich, dass dem
Boden Nährstoffe fehlen. Das Geheimnis schöner Pflanzen im Garten sind Pilze, sogenannte Mykorrhiza. Mykorrhiza-Pilze sind Pilze, die sich unterirdisch mit
den Wurzeln von Pflanzen verbinden und mit ihnen eine Lebensgemeinschaft, eine sogenannte Symbiose eingehen, die sowohl für die Pilze, besonders aber für die Pflanzen viele Vorteile
bringt. Wichtig sei es, den Bereich um die Pflanze immer feucht zu halten. So können die Pilze arbeiten und den Pflanzen Nährstoffe liefern. Im Gegenzug erhalten Sie von Ihrem Wirt Zucker. Der
Name Mykorrhiza kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet übersetzt
Pilzwurzel.
Die nächste Schnittmaßnahme wurde an einer Rose vorgenommen. Zur Verwunderung der Teilnehmenden wurde heftig zurückgeschnitten. "Wer sich nicht traut, sollte Rosenschneiden als Meditation
ansehen. Einatmen - Schneiden - Ausatmen." Dabei gelte auch sein Spruch über das kalte Herz und die scharfe Klinge.
Wenig Lebhaftes gab es an der Rispenhortensie zu sehen. Ganz in feinem Schotter eingebuddelt und zudem noch in einer Pflanzkübel versenkt, hat sie die besten
Jahre bereits erlebt.
Nach gut zwei Stunden klang der lockere und informative Ziersträucherschnittkurs bei Getränken und Brezeln aus. Die vorgestellte neue
OGV-Keramiktasse fand auch schon neue Besitzer.
Der Wind weht rauh, am Himmel ziehen bedrohliche Wolken vorüber. Die Uhr zeigt neun Grad Celcius, eigentlich kein Wetter, um der Einladung des OGV Würmersheim zum diesjährigen Winterschnittkurs zu folgen. Aber am Ende, so schreibt der Verein im Gemeindeblatt und auf Facebook, gibt es ja Glühwein und Brezeln.
Mag sein, dass das einige Teilnehmende vom Ofen weggelockt hat, aber dass OGV-Würmersheim Vorsitzender Christoph Schlager und seine fleißigen Helfenden dann 46 Teilnehmende begrüßen konnte, war dann doch eine Überraschung. Auch für Kursleiter Raimund Heck, 2. Vorsitzender des OGV Elchesheim-Illingen, ein erfahrener Baumwart und außerdem ein Vertreter der Oeschberg-Parlmerschen Schnittlehre. Eine Baumerziehungsart, die vom Remstal-Rebellen Helmut Palmer aus der Schweiz ins Württembergische gebracht wurde und damit einen Obstbaukrieg entfachte.
Auch Ortsvorsteher Helmut Schorpp und Gemeinderätin Angelika Harsch folgten den einleitenden Worten zum Thema Erziehung von Jungbäumen. In seiner mitreißenden Art, nahm Raimund Heck die ihn umlagernden Obstinteressierten mit auf seine Reise der Baumerziehung. Es folgten Fachbegriffe wie Etablierung des Baumes, tragfähiges Gerüst, umbauen, Nahrungskonkurrenz, Stammverlängerung, Leit- und Fruchtast. Aber alles so anschaulich, dass man in den Gesichtern lesen konnte: „Aha so ist das, jetzt hab ichs verstanden“. Ein Beispiel dafür war die anschauliche Erklärung welche Äste am Leitast zu viel sind. Mit einem Stock fuhr Heck über den Leitast. Alle Äste, die dem Stock im Weg waren oder 90 Grad aus dem Leitast herausragten wurden entfernt. Trotz des engen Zeitrahmens für den Jungbaum wurden alle Fragen umfassend beantwortet. Zum Schmunzeln und Lachen brachte Heck die badischen Baumschnittnovizen mit seinem Tipp gegen Pilzbefall und andere Baumkrankheiten: „Am besten den Baum umarmen“.
Weiter ging es zum großen Auer Straßenapfelbaum. Gekonnt schwang sich der ausgebildete Baumkletterer an einem Leitast auf den Baum. Hoch oben ging es auch bei diesem größeren Vertreter mit der Stammverlängerung los. Nach dem gleichen Muster wie bei den Jungbäumen begann Heck den Baum nach dem Oeschberg-Palmer-Baumschnitt neu zu ordnen. Belebend waren die Diskussionen welcher Ast bleibt und welcher eine Chance bekommt bis hin zum Schnitt. Schön zu sehen war beim Apfelbaum die bisherige Anlage nach Stockwerken, mit dem man in Zeiten der Nahrungsmittelknappheit einen höheren Ertrag erzielen wollte.
Nach gut zwei Stunden wurden Finger und Hände durch lobendes Klatschen als Dankeschön für den lockeren informativen Kurs angewärmt. Der anschließende Glühwein oder Kinderpunsch tat sein Übriges.
OGV-Vorsitzenden Christoph Schlager und seine Mitstreiter sind sich nach diesem Schnittkurs einig, dass sie zusammen mit Raimund Heck den Baumbestand des Geländes auf die „neue“ aber eigentlich alte Art des Oeschberg-Palmer-Baumschnitt, umbauen wollen.
1. Abendwanderung mit der Kräuterexpertin Angelika Heitz von "Angelikas Kräuterwirkstatt" aus Muggensturm. Die ausgebildete Heilpflanzenpädagogin führt uns über Würmersheimer Wiesen und zeigt heimische Wildkräuter. Im Anschluss bereiten wir leckere Aufstriche zu. Beginn ist um 17:00 Uhr, Dauer ca. 3 Stunden, Unkostenbeitrag wird erhoben. Details und Anmeldeinformationen folgen.
Nach einer sehr erfolgreichen Auftaktveranstaltung, bieten wir am 21. Juni, 17:00 Uhr, unsere zweite rund dreistündige Kräuterwanderung an. Die ersten Anmeldungen sind schon eingegangen. Wir sind gespannt, welche Kräuter unsere Kräuterpädagogin Angelika Heitz mit uns sammelt und welche Informationen und Geschichten wir erhalten. Start und Ziel ist am Rathaus in Würmersheim. Zu Beginn gibt für alle neuen Teilnehmenden das OGV-Herbariumheft. Im Anschluss verarbeiten wir die Kräuter zu einem kleinen Snack.
Die Veranstaltung ist kostenpflichtig. Der Unkostenbeitrag für Mitglieder beträgt 15 Euro pro Person, für Nichtmitglieder 20 Euro pro Person. Die Anzahl ist auf 15 Teilnehmende begrenzt.
Bitte melden Sie sich per E-Mail unter info@ogv-wuermersheim.de oder direkt bei Christian Schmidt unter Tel. 0172/1321919 an.
Nähere Informationen und Termin folgen
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